Erhaltet die Bernsteinwiese!

1.000-fachen Dank an alle Helfer*innen und für die vielen Stimmen!

Die Bernsteinwiese ist in Heumaden und über Heumaden hinaus auch als „Genießewiese“ bekannt.

Wir erklären hier, weshalb das so ist.

Mädchen auf der Wiese mit Blumen

Raum für alle

Zunächst einmal hat die Wiese die genau richtige Größe. Sie ist

  • Begegnungsraum und
  • Bewegungsraum.

Außerdem bietet die Bernsteinwiese Platz für alles mögliche. Sie ist

  • Spielplatz
  • Bolzplatz
  • Sandelplatz
  • Zirkusplatz und
  • Übungsplatz für die Feuerwehr.

Wer die Wiese kennt, weiß, Sie ist

  • wichtig für uns Menschen
  • wichtig für die Tiere, z. B. einen bedrohten Sperling und
  • wichtig für die Pflanzen.

 

Es handelt sich also um eine Genießewiese,

  • weil dort noch ein echter Spiel- und Bolzplatz existiert,
  • weil die Menschen dort noch miteinander schwätzen und sich gegenseitig schätzen,
  • weil die Wiese von Jung und Alt gleichermaßen genutzt wird,
  • weil sich die Anwohner dort verabreden und Menschen aufeinander treffen, die sich sonst nie begegnet wären,
  • weil die Wiese genau die Größe hat, die man braucht, damit man sich notfalls auch wieder ein wenig ausweichen kann,
  • weil auch Insekten und selten gewordene Vögel diese Wiese genießen,
  • weil dort Bäume Schatten spenden und doch auch auf dem oberen Teil genug Wind bleibt, um Drachen steigen zu lassen,
  • weil die Wiese Sommers und Winters genutzt wird, im Herbst und im Frühling, tagsüber, mittags und abends,
  • weil die Bernsteinwiese schon von genug Beton umgeben ist und ihre Schönheit deshalb umso deutlicher in Erscheinung tritt,
  • weil sich Kinder dort noch richtig austoben können – sie gehen einer schwierigen Zukunft entgegen, wo man sich als Kind ausgetobt haben muss,
  • weil die Wiese in ihrer jetzigen Größe an ihrem jetzigen Platz genau das macht, was sie soll: für Menschen, Tiere und Pflanzen.

 

Familie auf Wiesenhügel in der Dämmerung

Jetzt wissen Sie, weshalb viele tausend Stuttgarter Bürger die Wiese retten und dauerhaft erhalten wollen.

Da wäre das alte Ehepaar, das sich manchmal auf die Bank unter den Baum setzt – nur, um dem Treiben der Kleinen und Großen zuzuschauen. Der Hausarzt der beiden ist begeistert und sagt: „Gut für’s Herz!“ Außerdem wären da die elf Kinder, die gerade um die beiden herumflitzen, weil sie Verstecken und Fangen spielen. Tags zuvor rannten auf der Wiese ein paar neue Gesichter herum mit neuen Ideen: Rasen-Hockey. Aber auch Fußball, Basketball und Frisbee wird auf der Bernsteinwiese regelmäßig gespielt. Und noch vieles mehr. Eine besonders spannende Attraktion bieten die Slackline-Sportler. Auf das ganz hoch gespannte Slackline traut sich kaum jemand hinauf; dafür dürfen sich am ganz niedrig gespannten Übungsseil auch schon die zwei- oder dreijährigen Kinder mit Unterstützung ihrer Eltern versuchen. Zwischen all dem fehlen auch die Kinder im Krabbelalter nicht, die teils staunend, teils ganz versonnen unter der Schaukel oder Rutsche im Sand buddeln. Mittags dann haben drei Familien, die sich von der Wiese kennen, spontan Pizza bestellt, um diese im Grünen zu genießen. Den Müll haben sie anschließend ordentlich in die Mülltonne geworfen und die großen Pizzaschachteln sogar einfach eingesteckt und für die Entsorgung in der Papiertonne mit nach Hause genommen. Das ist natürlich vorbildlich und freut besonders die „Generation Thunberg“, zu der wir uns eigentlich alle rechnen sollten. Das meint auch die junge Frau, die sich gerade auf ihr Studium der Umweltwissenschaften einrichtet. Sie meint sogar, dass sie ihre gute Abinote der Wiese verdanke, wo sie regelmäßig gelernt habe – beim Flanieren unter dem gewachsenen Baumbestand. Eine Methode, die ihr der Opa empfohlen habe.

 

Die Wiese – Jetzt im Kino!

 

Die Wiese – der Film!

 

Nirgendwo ist es so bunt, nirgendwo zeigen sich die Farben und Lebewesen der Tier- und Planzenwelt so vielfältig wie auf einer Sommerwiese. Hunderte Arten von Insekten, Vögeln und anderen Tieren leben zwischen den farbenprächtigen Blüten, Kräutern und Gräsern der Wiese. Die Wiese – sie ist ein Paradies nebenan, in dem es unendlich viel zu entdecken gibt. Der vielfach preisgekrönte Filmemacher Jan Haft zeigt in seinem Film einen faszinierenden Kosmos, in dem fast ein Drittel unserer Tiere und Pflanzen zu Hause sind. Mit großem technischem Aufwand führt uns der Film in eine Welt, die voller Überraschungen und Wunder steckt.
Jasmina Matera für das Kampagnenteam des BUND e.V.

„Die Wiese“ ist ein eindringliches Plädoyer für die Natur und warnt vor ihrer Zer­brech­lich­keit. Der Film zeigt eine atem­berauben­de Arten­vielfalt. Der neue kategorische Imperativ heißt: Lass es brummen!